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Experiment mit verschiedenen Nadelgrößen

mit der kleinen Nadel:
Breite: 10 Maschen = 52 mm
Höhe: 4 Reihen = 36 mm

mit der großen Nadel:
Breite: 10 Maschen =  62 mm
Höhe: 4 Reihen = 42 mm



(beide Nadeln sind aus Eisstielen geschnitzt)

mit der kleinen Nadel:
Durch die engere Schlaufenstruktur schiebt sich die Schlaufe der Oberreihe mehr in den Vordergrund und die Schlaufe der Unterreihe verschwindet fast gänzlich darunter.

mit der großen Nadel:
Im Detailfoto des mit der größeren Nadel genadelten Gewebe sieht man deutlich, dass hier die Fäden der Unterreihe u. der Oberreihe an der Verbindungsstelle genügend Platz haben um parallel laufend im Maschenbild erkennbar zu sein.
Fazit:
Man sieht, dass die Nadelstärke auch die Maschengröße bestimmt, aber ich war erstaunt, dass der Unterschied so gering war. Immerhin war die kleine Nadel nur halb so groß (breit) wie die große Nadel.

Viel stärker zum Tragen kam der Effekt, dass sich das Maschenbild durch unterschiedliche Nadelstärken veränderte. Dies geschieht wohl dadurch, dass die Einstichsmaschen beim Verbindungsstich mit einer dickeren Nadel wesentlich mehr geweitet werden als mit einer dünneren und sich so der Stich der Unterreihe in die eingestochen wird unterschiedlich verformt.

Sehr deutlich konnte ich dies bemerken, als ich einen Versuch mit demselben Garn wie in den hiesigen Maschenproben einen ovalen Anfang im Åsle-Stich machte: Als ich mit der großen Nadeln das erste Mal in die Rückseite der Maschenkette (zwecks Bildung des Umkehrpunktes) einstach, verzog sich die ganze Maschenstruktur derart, dass sie irgendwie gar nicht mehr wieder wiederzuerkennen war und ich nicht mehr wusste, wo ich für die nächste Masche einstechen sollte. Diese Erfahrung nahm ich dann zum Anlass mir eine kleinere Nadel (s.o.) zu schnitzen. Damit gelang dann der vorhin erwähnte ovale Åsle-Stich-Anfang (nach Anleitung aus Sigrid Briansdotters Åsle-Stich-Buches) viel besser und die Stichstruktur kollabierte nicht derart, wie vorher mit der dicken Nadel.

(Seit dem bin ich übrigens ein Fan von Nadel-Winzlingen ... sofern ich nicht gerade extrem dicke Garne verarbeite)

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